Ein plötzlicher Heizungsausfall ist nicht nur ärgerlich, sondern kann vor allem in den kalten Wintermonaten schnell zu einem Problem werden. Doch keine Panik! Oftmals lassen sich kleinere Störungen selbst beheben, und mit den richtigen Maßnahmen können Sie größere Schäden vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Schritte Sie bei einem Heizungsausfall unternehmen sollten und wann ein Fachmann hinzugezogen werden muss.
1. Prüfen Sie den Stromanschluss und die Sicherungen
Eine der häufigsten Ursachen für einen Heizungsausfall ist ein Problem mit der Stromversorgung:
- Sicherungen überprüfen: Kontrollieren Sie, ob die Sicherung der Heizanlage ausgelöst wurde. Falls ja, schalten Sie sie wieder ein.
- Stromanschluss der Heizung prüfen: Stellen Sie sicher, dass die Heizung ordnungsgemäß an das Stromnetz angeschlossen ist. Ein lockerer Stecker kann schnell zum Ausfall führen.
- Funktion der Zeitschaltuhr: Falls Ihre Heizung über eine Zeitschaltuhr gesteuert wird, überprüfen Sie, ob diese korrekt eingestellt ist.
2. Wasserdruck kontrollieren
Ein zu niedriger Wasserdruck ist eine häufige Ursache für Heizungsprobleme:
- Wasserdruck prüfen: Am Manometer der Heizung sehen Sie den aktuellen Wasserdruck. Ideal ist ein Druck zwischen 1,5 und 2 bar (abhängig vom Heizsystem).
- Wasser nachfüllen: Falls der Druck zu niedrig ist, können Sie selbst Wasser nachfüllen. Dazu öffnen Sie den entsprechenden Füllhahn vorsichtig, bis der gewünschte Druck erreicht ist. Schließen Sie den Hahn danach wieder sorgfältig.
3. Thermostate und Heizkörper prüfen
Manchmal liegt die Ursache des Problems nicht in der Heizanlage selbst, sondern an den Thermostaten oder Heizkörpern:
- Thermostateinstellungen: Überprüfen Sie, ob die Thermostate richtig eingestellt sind. Drehen Sie diese testweise auf die höchste Stufe.
- Ventile freigängig machen: Manchmal sind Thermostatventile verklemmt, insbesondere nach längeren Sommerpausen. Klopfen Sie vorsichtig mit einem Werkzeug darauf, um sie zu lösen.
- Heizkörper entlüften: Wenn Heizkörper gluckern oder nicht gleichmäßig warm werden, könnte Luft im System sein. Verwenden Sie einen Entlüftungsschlüssel, um die Luft abzulassen. Halten Sie ein Gefäß bereit, um austretendes Wasser aufzufangen.
4. Brennstoffversorgung sicherstellen
Falls Sie mit Gas, Öl oder Pellets heizen, prüfen Sie die Brennstoffversorgung:
- Gasheizung: Kontrollieren Sie, ob die Gaszufuhr geöffnet ist. Falls Sie einen Gasgeruch wahrnehmen, verlassen Sie sofort das Gebäude und rufen Sie den Notdienst Ihres Energieversorgers.
- Ölheizung: Überprüfen Sie den Füllstand des Öltanks. Ist der Tank leer, müssen Sie ihn auffüllen lassen.
- Pelletheizung: Vergewissern Sie sich, dass ausreichend Pellets vorhanden sind und die Zufuhr funktioniert.
5. Heizungssteuerung und Fehlermeldungen überprüfen
Moderne Heizungen verfügen über Steuergeräte, die Fehlercodes anzeigen können. Schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihrer Heizung, um den Fehler zu identifizieren und gegebenenfalls selbst zu beheben.
6. Notfallmaßnahmen zur Wärmeerhaltung
Wenn die Heizung nicht sofort repariert werden kann, sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um Wärmeverluste zu minimieren:
- Türen und Fenster schließen: Halten Sie alle Türen und Fenster geschlossen, um die Wärme im Raum zu behalten.
- Zwei Räume nutzen: Konzentrieren Sie sich auf wenige Räume und halten Sie diese warm, z. B. mit elektrischen Heizlüftern oder Wärmestrahlern.
- Warme Kleidung und Decken: Ziehen Sie sich warm an und nutzen Sie zusätzliche Decken.
- Warme Getränke: Heiße Getränke wie Tee oder Kaffee helfen, die Körpertemperatur zu halten.
7. Wann einen Fachmann rufen?
Falls die oben genannten Schritte keine Lösung bringen, sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen. Folgende Anzeichen deuten auf ein größeres Problem hin:
- Die Heizung zeigt dauerhaft eine Störung oder Fehlermeldung an.
- Es tritt Wasser aus der Anlage aus.
- Die Heizung gibt ungewöhnliche Geräusche von sich.
- Der Brenner springt nicht an, obwohl alle Einstellungen korrekt sind.
Ein qualifizierter Heizungsinstallateur kann die Ursache des Problems diagnostizieren und fachgerecht beheben.
8. Wie Sie einem Heizungsausfall vorbeugen können
- Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Heizung einmal jährlich durch einen Fachmann warten. So können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden.
- Brennstoff rechtzeitig auffüllen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Brennstoffvorrat rechtzeitig aufgefüllt wird, besonders vor Beginn der Heizperiode.
- Frostschutz bei längerer Abwesenheit: Lassen Sie die Heizung auch bei Abwesenheit auf Frostschutz laufen, um Rohrbrüche durch gefrorenes Wasser zu vermeiden.
Fazit: Schnell handeln und warm bleiben
Ein Heizungsausfall ist unangenehm, aber oft mit ein paar einfachen Schritten zu beheben. Prüfen Sie zunächst Strom, Wasserdruck und Thermostate, bevor Sie einen Fachmann hinzuziehen. Mit regelmäßiger Wartung und einer guten Vorbereitung können Sie das Risiko eines Ausfalls minimieren.
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