Hebeanlagen – Wann sind sie nötig und welche Vorteile bieten sie?

Hebeanlagen – Wann sind sie nötig und welche Vorteile bieten sie?

Hebeanlagen sind aus der modernen Entwässerungstechnik nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen den Abtransport von Abwasser aus tiefer gelegenen Gebäudeteilen, wo ein natürlicher Abfluss aufgrund fehlender Schwerkraft nicht möglich ist. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum Hebeanlagen wichtig sind, wann sie benötigt werden, welche unterschiedlichen Arten es gibt und welche Vorteile die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich bieten.

1. Was ist eine Hebeanlage?

Eine Hebeanlage ist ein System, das Abwasser aus Bereichen pumpt, die unterhalb der sogenannten Rückstauebene liegen – also oft unterhalb der Straßenhöhe. Da das Abwasser durch den natürlichen Gefälleverlauf nicht von selbst in die Kanalisation fließen kann, ist eine mechanische Förderung notwendig. Hebeanlagen bestehen aus einer Pumpe und einer Steuerung, die den Betrieb regelt. Sie kommen in der Regel in Kellern, Souterrain-Wohnungen oder anderen tiefer gelegenen Räumen zum Einsatz, wo Sanitäreinrichtungen wie Toiletten, Duschen oder Waschbecken vorhanden sind.

2. Wann ist eine Hebeanlage notwendig?

Hebeanlagen sind in mehreren Situationen unverzichtbar:

  • Entwässerung unterhalb der Rückstauebene: Befinden sich Sanitäranlagen wie Toiletten, Duschen oder Waschbecken im Keller, kann das Abwasser nicht auf natürlichem Wege abfließen. Die Hebeanlage pumpt das Abwasser hoch, sodass es in die Kanalisation gelangt.
  • Rückstausicherung: In Gebieten, die häufig von Rückstau betroffen sind, schützen Hebeanlagen vor dem Eindringen von Abwasser in das Gebäude. Sie pumpen das Wasser kontrolliert ab und verhindern so Rückstauschäden.
  • Nutzung im gewerblichen Bereich: In Industriegebäuden, Restaurants oder Hotels, wo große Mengen Abwasser anfallen, sind Hebeanlagen oft erforderlich, um den Abfluss sicherzustellen und gesetzliche Anforderungen an die Entwässerung zu erfüllen.

3. Welche Arten von Hebeanlagen gibt es?

Hebeanlagen unterscheiden sich je nach Anwendungsbereich und Funktionsweise:

  • Fäkalienhebeanlagen: Diese sind speziell für Abwasser mit festen Bestandteilen, wie Toilettenabfluss, konzipiert. Sie sind für den Anschluss an WC-Anlagen ausgelegt und verfügen über ein Schneidwerk, um größere Abfallstoffe zu zerkleinern.
  • Grauwasser-Hebeanlagen: Diese Anlagen werden für das Abpumpen von sogenanntem Grauwasser eingesetzt, also Abwasser aus Duschen, Waschmaschinen oder Spülen. Da hier keine Fäkalien im Abwasser enthalten sind, ist kein spezielles Schneidwerk notwendig.
  • Hybrid-Hebeanlagen: Diese moderne Form kombiniert die Funktionen einer Hebeanlage mit der Nutzung des natürlichen Gefälles. Sie ist besonders energieeffizient, da die Pumpe nur bei Bedarf aktiviert wird.

4. Die Vorteile moderner Hebeanlagen

Moderne Hebeanlagen bieten im Vergleich zu älteren Modellen oder einfachen Pumpensystemen zahlreiche Vorteile:

  • Energieeinsparung: Dank moderner Steuerungstechnologien wird die Pumpe nur dann aktiviert, wenn es wirklich notwendig ist. Das spart Stromkosten und erhöht die Lebensdauer der Anlage.
  • Hohe Betriebssicherheit: Selbst bei Stromausfall können einige Hebeanlagen dank innovativer Bauweise oder Notfallbatterien weiterhin Abwasser pumpen.
  • Einfachere Wartung: Viele Systeme sind mit einem Selbstdiagnosesystem ausgestattet, das frühzeitig auf notwendige Wartungsarbeiten hinweist, um größere Schäden zu vermeiden.
  • Rückstauschutz: In Hochwassergebieten oder bei starken Regenfällen verhindern Hebeanlagen, dass Abwasser ins Gebäude zurückfließt.
Neuheit: Die Ecolift Hybrid-Hebeanlage von KESSEL

5. Neuheit: Die Ecolift Hybrid-Hebeanlage von KESSEL

Eine besonders innovative Entwicklung im Bereich der Hebeanlagen ist die Ecolift Hybrid-Hebeanlage von KESSEL. Sie kombiniert die Vorteile eines herkömmlichen Hebesystems mit der Nutzung des natürlichen Gefälles. Das bedeutet, dass die Pumpe nur bei einem Rückstau aktiviert wird, während das Abwasser ansonsten durch das natürliche Gefälle energieeffizient in die Kanalisation abfließt. Dadurch ergeben sich mehrere Vorteile:

  • Energieeinsparung von bis zu 90 %: Da die Pumpe nur selten in Betrieb ist, reduziert sich der Stromverbrauch drastisch im Vergleich zu klassischen Hebeanlagen.
  • Weniger Wartungsaufwand: Die geringere Laufzeit der Pumpe bedeutet weniger Verschleiß und somit auch seltener notwendige Wartungsarbeiten.
  • Einfache Installation und hohe Flexibilität: Die Ecolift ist in verschiedenen Nennweiten (DN 100 bis DN 200) verfügbar und kann sowohl in freiliegende Abwasserleitungen als auch in Bodenplatten eingebaut werden.
  • Selbstdiagnosesystem SDS: Die integrierte Steuerungseinheit überwacht den Betriebszustand und informiert frühzeitig über Wartungsbedarf. Eine Anzeige zeigt dabei den aktuellen Status der Anlage an, und dank Plug-and-Play-Anschluss ist keine Elektrofachkraft für die Inbetriebnahme nötig.
  • Nachhaltige Bauweise: Die Ecolift wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als eine der Top 3 Produktinnovationen des Jahres ausgezeichnet. Das bestätigt ihre hohe Energieeffizienz und die nachhaltige Ausrichtung.

6. Die richtige Hebeanlage für Ihren Bedarf

Die Wahl der passenden Hebeanlage hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Lage des Entwässerungsbereichs, der Art des Abwassers und der benötigten Förderleistung. Die moderne Hybrid-Hebeanlage, wie die Ecolift von KESSEL, bietet eine besonders energieeffiziente und wartungsarme Lösung. Sie vereint die Vorteile traditioneller Hebeanlagen mit der intelligenten Nutzung des Gefälles, was sie zur idealen Wahl für private Haushalte und gewerbliche Nutzer macht.

Wer eine umweltfreundliche, zuverlässige und innovative Lösung für die Entwässerung sucht, findet in der Ecolift eine exzellente Option. Dank modernster Technik und einfacher Bedienung wird nicht nur der Komfort erhöht, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet.

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